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Moxibustion

Moxa Moxibustion TCM Akupunktur Moxazigarre
Professional moxa stick in hands of practitioner over patient body

Moxibustion

Die Moxatherapie ist ebenfalls ein Therapieverfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und ein wichtiger Teilaspekt der Akupunktur. Der Begriffsetzt sich aus den japanischen Wörtern „ mo – brennen“ und „ kusa – Kraut“ zusammen. Dabei wird Beifußkraut, welches als Heil- und Gewürzpflanze bekannt ist, auf speziellen Punkten oder Arealen des Körpers erwärmt. Die im Frühjahr gesammelten Blätter werden getrocknet, gereinigt und zerrieben und anschließend zu feiner Watte aufbereitet. Die Feinheit und Konsistenz ist maßgebend für die Qualität des Moxa. Je besser die Qualität, desto weniger Rauchentwicklung ergibt sich beim Abbrennen und desto milder ist der Geruch des Krautes. Das Beifußkraut kann als Wolle oder als Zigarre verwendet werden.

Es gibt unterschiedliche Arten der Anwendung:

Beim Reiskornmoxa werden kleine Zylinder aus Moxawolle auf spezielle Akupunkturpunkte aufgesetzt und abgebrannt.

Man kann auch etwas größere Moxakegel formen und diese zum Glimmen bringen. Bei diesen beiden Formen kommt es durch eine gewünschte Blasenbildung und Entzündungsreaktion zur Krustenbildung, wodurch das Immunsystem stimuliert wird.

Aus diesem Grund ist in Deutschland das Ingwermoxa geläufiger, bei dem man dem Moxakegel eine Ingwerscheibe unterlegt. Diese dient zum einen als Isolationsschicht, außerdem wird dem Ingwer mit seinen ätherischen Ölen eine antioxidative, entzündungshemmende, wärmende und antiemetische (Übelkeit und Brechreiz lindernde) Wirkung zugesprochen. Ingwer regt zudem den Magensaft, Speichel und die Gallenproduktion an und fördert die Darmfunktion. Er soll Rheuma, Muskelschmerzen und Erkältungssymptome lindern. Je nach gewünschtem Effekt kommen auch andere therapeutische Substanzen zur Anwendung.

Die Moxazigarre eignet sich hervorragend für die häusliche Anwendung. Durchkreisende Bewegungen oder in der Spatzen-Pick-Technik kann man zu Hause selbst die Akupunkturpunkte stimulieren.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Moxabox, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt. In den vorhanden Öffnungen werden die Moxazigarren dann angezündet. Auch Boxen mit Gitter zum Abbrennen loser Moxawolle kommen zum Einsatz. Es gibt noch weitere Methoden wie z.B.: den Moxaofen, Bügeleisen, Zigarrenhalter, Pflaster, usw.

Eine der wichtigsten Methoden ist die heiße Nadel. Hierbei werden bestimmte Akupunkturpunkte über die erhitzte Nadel erwärmt, indem man ein Stück Moxa auf die Nadel steckt und es anzündet.

Durch die Moxibustion können gezielt einzelne oder mehrere Akupunkturpunkte entlang der Meridiane oder auch größere Areale bis in die Tiefe erwärmt werden. Aus Sicht der TCM wird die Lebensenergie Qi (auch Vital-oder Aktivpotential), und Blut in Bewegung gebracht sowie Kälte eliminiert. Moxibustion hat eine positive Wirkung auf Wind-Kälte-Krankheiten und harmonisiert neben Qi auch Yang.

Durch die ätherischen Öle, Harze sowie weitere Inhaltsstoffe und das Erwärmen des Beifußkrautes kommt es zu einer Durchblutungsförderung und lokalen Schmerzlinderung. Metaboliten werden abtransportiert, es gelangt mehr Sau-erstoff in das Gewebe und das Immunsystem wird aktiviert. Somit kann man durch Moxibustion Krankheiten nicht nur lindern, sondern ihnen auch vorbeugen.

Die Hauptanwendungsgebiete sind insbesondere chronische Krankheiten und daraus resultierende Schwächezustände.

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Weitere Indikationen der Moxatherapie sind z.B.:

Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, SportverletzungenBurnout, Migräne, Depression;
Chron. Krankheiten der Knochen und Gelenke sowie Ödeme
Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck
Chron. Atemwegserkrankungen
Schlaganfall, Lähmungen
Erkältungskrankheiten
Frauenkrankheiten
uvm.

Kontraindikationen der Moxatherapie sind:

Anwendung an Schleimhaut, Wunden, Krampfadern
Hoher Blutdruck, Plethora ( Blutfülle)
Anwendung an Gesicht, Kopf, Hals
Schwangerschaft, Menstruation
Fieber, akute Entzündungen
Schlaflosigkeit, Unruhe
Diabetes Mellitus